Förderer
Kooperationen und Mitgliedschaften
Der Einsatz der ZGAP ist sehr vielfältig - dies betrifft sowohl das Tierartenspektrum als auch die geografische Lage der verschiedenen Projekte. Die Zusammenarbeit mit gleichgesinnten Partnern ist daher sehr sinnvoll und ein wichtiges Grundprinzip unserer Arbeit.
Mit einigen Institutionen verbinden uns formelle Kooperationsabkommen, um Synergien auf bestimmten Gebieten der Artenschutzarbeit besonders intensiv zu nutzen. Hierzu gehören die Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Herpetologie und Terraristik e.V. (DGHT), dem Verband Deutscher Vereine für Aquarien und Terrarien e.V. (VDA) und der Artenschutzstiftung des Zoo Karlsruhe. Neu ist hierbei auch die gemeinsam mit unseren Partnern, der Deutschen Tierpark-Gesellschaft e.V. (DTG), der Gemeinschaft der Zooförderer e.V. (GdZ) und dem Verband der Zoologischen Gärten e.V. (VdZ), ins Leben gerufene Aktion "Zootier des Jahres".
International und national agiert die ZGAP als Nichtregierungsmitglied der Welt-Artenschutzunion (IUCN), als assoziiertes Mitglied des Welt-Zoo- und Aquarium-Verbandes (WAZA), als assoziiertes Mitglied des Europäischen Verbandes der Zoos und Aquarien (EAZA) und als assoziiertes Mitglied des Verbandes der Zoologischen Gärten e.V. (VdZ).
Darüber hinaus sind wir als Mitglied vertreten in der Alliance for Zero Extinction (AZE), der Asian Species Action Partnership (ASAP), der West African Primate Conservation Action (WAPCA) und als Fördermitglied beim Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V. (BNA).
Teils handelt es sich um eher lockere Verbindungen mit diversen weiteren Naturschutzpartnern, in denen oft auch Mitglieder unserer Gesellschaft aktiv sind. So erfahren wir z.B. regelmäßig Unterstützung durch den Berufsverband der Zootierpfleger e.V. (BdZ), sowie diverse Zoologische Gärten, Zoofreundeskreis-Vereine oder andere Naturschutzverbände.
Kooperation mit der DGHT zum Schutz bedrohter Amphibien und Reptilien
Das weltweite Artensterben nimmt aus verschiedenen Gründen rasant zu. Gerade auch viele Amphibien und Reptilien sind besonders bedroht, die prekäre Lage dieser Tiergruppen wird aber bei den großen Artenschutzorganisationen und in der breiten Öffentlichkeit nur wenig wahrgenommen.
Die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde e.V. (DGHT) und die ZGAP haben sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam Schutzmaßnahmen für global hochgradig bedrohte Amphibien- und Reptilienarten zu fördern.
Gemeinsam finanzieren wir über den „DGHT/ZGAP-Fonds", der im November 2011 eingerichtet wurde, weltweit Projekte zum Schutz stark gefährdeter Reptilien- und Amphibienarten
Kooperation mit dem VDA zu Gunsten bedrohter Fischarten
Von wenigen kommerziell wichtigen Arten abgesehen gehören Fische im Gegensatz zu Säugetieren zu den weltweit vom Naturschutz stark vernachlässigten Tiergruppen. Dass Fische mit mehr als 32.000 bekannten Arten die mit Abstand artenreichste Wirbeltierklasse sind und ein besonders hoher Prozentsatz dieser sensibel auf Umweltveränderungen reagierenden Tiere von der Ausrottung bedroht ist, ist vielen Menschen nicht bewusst.
Im Jahr 2013 sind die ZGAP und der Verband Deutscher Vereine für Aquarien und Terrarien e.V. (VDA) daher eine Kooperation eingegangen. Mit gemeinsamer Kompetenz und gemeinsam erbrachten Mitteln soll zum Überleben stark gefährdeter Fischarten beigetragen werden.
Mitarbeit in der Artenschutzkommission der IUCN
Der Vorsitzende der ZGAP, Dr. Jens-Ove Heckel, und weitere Mitglieder der Gesellschaft sind in verschiedene Spezialistengruppen der Artenschutzkommission der IUCN gewählt. So ist eine enge Koordination von Artenschutzprojekten der ZGAP mit denen anderer Naturschutzorganisationen und ein effektiver Einsatz der finanziellen Mittel gewährleistet.
Mitgliedschaft in der European Association of Zoos and Aquaria
Die EAZA wurde 1992 gegründet, um die Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinschaft der europäischen Zoos und Aquarien in den Bereichen Bildung, Forschung und Artenschutz zu erleichtern. Heute gehören ihr etwa 300 tiergärtnerische Einrichtungen und Zooverbände aus Europa und dem Mittleren Osten an.
Der Verband betont die hohe Bedeutung von Zoos und Aquarien für den Natur- und Artenschutz sowohl innerhalb der Einrichtungen selbst (ex situ) als auch bei der Arbeit im Feld (in situ).
Um diesen Aufgaben Rechnung zu tragen, werden
- finanzielle Mittel und Mitarbeiter für in situ-Projekte bereitgestellt
- robuste Tierpopulationen in menschlicher Obhut aufgebaut, die langfristig ein Überleben der Art gewährleisten
- die Besucher über die Tiere und ihre Lebensräume informiert und das Wissen darüber vermittelt, wie sie selbst nachhaltig als Teil der Natur leben können
- Forschungsarbeiten in verschiedenen Bereichen unterstützt, die das Wissen und das Verständnis für die Lebensweise und Interaktion der Tiere vergrößern
Zudem werden enge Kooperationen mit allen relevanten Artenschutz-Organisationen gefördert und auf die Entscheidungsträger in der EU eingewirkt, um positive Entwicklungen für den Natur- und Artenschutz zu erreichen.
Jeweils ein oder zwei Jahre lang wird im Rahmen einer Artenschutzkampagne eine besonders bedrohte Tiergruppe oder ein bedrohter Lebensraum in den Focus der Öffentlichkeit gerückt. Dabei werden Zoo-Besucher plakativ auf Artenschutz-Probleme hingewiesen und zu Spenden für ausgewählte Schutzprojekte aufgerufen.